Geocaching-Rückblick – Mein Sommer 2017

Das war meine Geocaching-Sommer 2017: qualitativ hochwertig, quantitativ eher mäßig. Ich hatte einen sehr arbeitsreichen Sommer und so blieb mir für ausgedehnte, „ertragreiche“ Touren in diesen Monaten keine Zeit. Meine Geocaching-Statistik ist also nicht gerade explodiert, aber eine paar kleine, feine Cache-Runden waren doch drin, die ich heute für mich festhalten möchte.

Der kleine Rückblick startet Ende Mai, da verbrachte ich mal wieder ein paar Urlaubstage in Thüringen, auf Familien-Besuch. Ein Tag davon war für eine Tour mit meinem ebenfalls Geocaching-begeisterten Bruder reserviert. Er hatte eine schöne Runde für uns ausgesucht, einmal um die Schönbrunner Trinkwassertalsperre. Dort liegt eine Multi-Runde, die auf der Geocaching-Landkarte die Form eines Wasserhahnes bildet – seeeehr passend. Es handelt sich um sehr einfache Multis, alle nur mit einer einzigen Peilung, die man vorher Zuhause berechnen kann. Die Finalkoordinaten führen dann einmal rund um die ganze Talsperre.

Es war ein schon hochsommerlich heißer Tag und wir haben ein bisschen geschwitzt. Mein Bruder hatte seinen Hund dabei, der zwischendurch auch mal zur Abkühlung ins Wasser ging. Ist zwar verboten, hat aber keiner gesehen… Die Caches haben wir fast alle gefunden – nur ein „DNF“ und einen haben wir ausgelassen, der hing sehr hoch oben im einem Baum und war ohne Sicherung beim Klettern einfach zu riskant. Also haben wir ihm nur zugewinkt und sind weiter gezogen… Am Ende der Runde hatten wir fast 20 km auf dem Tacho und dementsprechend auch ziemlich müde Füße. Am erschöpftesten jedoch war unser Cache-Dog, er konnte noch nicht mal mehr ins Auto springen und musste hineingehoben werden. Armer, müder Wautzel!!!

Danach kam die offizielle Geocaching-Sommer-Challenge, das „Mary-Hyde-Event“. Es gab wie jeden Sommer ein paar Aufgaben von Geocaching-Headquarter, die waren auch nicht besonders schwer. Neu war in diesem Jahr, dass es eine „Freundesliga“ gab und dass auch die Freunde eine gewisse Anzahl an Punkten sammeln mussten, damit die Aufgaben erfüllte werden konnten. Das ging über mehrere Wochen so, es gab mehrere Teilaufgaben. In meiner „Crew“ hatten wir zwar keine echten Probleme, die Aufgaben zu erfüllen, aber viel Spaß daran, uns gegenseitig anzufeuern.

Die „Freundesliga“ sorgte dann auch für weitere Unterhaltung in den Sommerwochen. Zunächst näherte sich für das Cacher-Ehepaar in unserer Truppe der 6.000sten Cache. Dafür wurde dann ein besonders lohnendes Ziel ausgesucht und alle kamen mit auf Tour. Das Wetter war leider ziemlich unsommerlich nass und unser erstes Ziel war ein sogenannter „Lost Place“, in diesem Fall eine stillgelegte Bahnstrecke. Total zugewuchert mit Büschen und kleinen Bäumchen, alles noch pitschnass vom letzten Schauer. Bereits nach den ersten Stationen der Multis waren wir ebenfalls pitschnass, obwohl der Regen von oben längst aufgehört hatte. Unter Bäumen regnet es zwei Mal, in den Büschen sogar drei Mal.  Aber wenn man schon mal nass ist, kann man sich auch noch in Ruhe dreckig machen.

Ich hatte bei der Suche nach der Finaldose den richtigen Blick, musste aber zur Bergung bauchtief in einen alten, schlammigen Kabelschacht einsteigen. Da steckte ich dann drin, während meine Freunde sich ins Logbuch eintrugen. Sie sahen sehr lustig aus so von unten, deshalb entstanden da ein paar sehr fröhliche Fotos von mir. So fröhlich, dass ich befürchte, beim nächsten Matschloch bin ich wieder dran. Weil es mir so gefallen hat beim letzten Mal…

Anschließend hatte ich auch noch Gelegenheit, mal einen neuen Geocaching-Trend aus der Nähe zu betrachten: Biltema-Caches. Da hängen die Caches hoch oben an Bäumen oder Laternen oder was immer hoch genug dafür ist und müssen mit einer Angel – mit einem Häkchen an der Spitze – heruntergeholt werden. Und auch wieder hinaufbefördert. Was meiner Meinung nach der schwierigere Teil ist. Aber so ganz oft werde ich das nicht tun müssen, denn ich hatte vorher schon beschlossen, dass diese Angelei nichts für mich ist. Es erschließt sich mir nicht, warum ich mit einer Teleskopstange durch die Landschaft latschen soll. Biltema findet also weiterhin ohne mich statt.

Nach dem 6.000sten Log unserer beiden Freunde wurde abends noch schön gegrillt und gefeiert und die beiden bekamen ein Geschenk vom Rest der Clique, welches sie sich erst mit einem Mini-Nachtcache im heimischen Wald erarbeiten mussten. Was sein muss, muss sein, immerhin haben wir uns beim Nachtcachen kennengelernt und zusammengetan.

Wenige Wochen später hatten wir schon wieder Cache-Feiertag: ein 5.000er stand an. Wieder ging es gemeinsam auf Tour, wieder war eine schöner Multi das Ziel – der natürlich gefunden wurde – und wieder wurde abends gefeiert. Auch hier gab es wieder einen kleine Nachtcache-Runde zum Geschenk für die „Jubilarin“. Da sie eine begeisterte „Wasserratte“ ist und wir tatsächlich ein paar Tage richtigen Sommer hatten, musste sie zu nächtlicher Stunde noch in ihren Bikini und in die nächtliche Ems klettern. Direkt in Ufernähe hatten wir ihr Geschenk versenkt, natürlich wasserdicht verpackt.

Wasser spielt auch bei der letzten Tour dieses Rückblicks eine Rolle, wir sind zeitlich jetzt schon im Oktober angekommen. Da war „International Earthcache Day“, ich war zufallig wieder in Thüringen und also wieder mit meinem Bruder auf Tour. Wir matschen durch schlammiges Gelände, der Boden – und die Pfützen bei Regen – werden durch ein eisenhaltiges Mineral rostrot gefärbt. Das rötliche Zeug eignete sich auch prima zum Malen. Und färbte enorm beim Abwaschen 🙂

 

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