Der Weg ist das Ziel

Selten habe ich so viele Anläufe gebraucht, einen ganz schnöden Lab-Cache zu finden. Eigentlich sind die ganz einfach: man hat die Koordinaten auf dem Handy, begibt sich mit selbigem dahin – zumindest in 20 … 30 Meter Umkreis – bekommt dann eine Frage freigeschaltet, deren Antwort man dort irgendwo entdecken/ enträtseln kann. Die tippt man dann ein und wenn sie richtig ist, ist der Lab-Cache gefunden. Klingt einfach, ist es aber nicht. Jedenfalls nicht immer.

Bei mir war es die „Spitze Fuestrups“, mit der ich mich so schwer getan habe. Dabei wusste ich genau, wo das ist. Zu genau wahrscheinlich, denn dieser Ort liegt fast vor meiner Haustür. Deshalb dachte ich, das wird ein Heimspiel, als ich das erste Mal dorthin radelte. Also als ich es zumindest versuchte, denn vor ein paar Jahren war ich schon mal dort, da lag da noch ein normaler Tradi. Heute nicht mehr, denn das Betriebsgelände des nahen Yachthafens hat sich bei dahin ausgedehnt. Der alte, direkte Weg war dicht. Mist!

Zu dem roten Punkt an der Landspitze, da wollte ich hin

Ein paar Tage später, neuer Versuch: vielleicht kam ich ja vom Radweg auf der anderen Kanalseite dicht genug an die Koordinaten. Nö, zu weit weg. Ok, Seitenwechsel auf die andere Kanalseite, dort war der alte Kanalarm und der ist schmaler. Aber immer noch zu breit, wieder zu weit weg. Ein zweites Mal: MIST!!

Heute nun der dritte Versuch, irgendwie musste es doch einen offiziellen Weg dahin geben. Der Weg über das Betriebsgelände stand weit offen und es war niemand zu sehen. Ich radelte drauflos, kam aber nicht weit genug. Wieder ein Zaun und Ende Gelände. Irgendwie kam ich mir vor wie so eine doofe Fliege, die immer wieder gegen die Scheibe brummt: „Ich kann es sehen, aber ich komme nicht hin!“ Das konnte echt nicht sein, es waren ja schon viele Cacher vor mir hier gewesen und keiner hatte dazu irgendwas kommentiert. Es musste einen Fuß- oder Radweg geben!

Und den gab es dann auch, ich kannte ihn nur nicht, weil er nirgendwohin führte. Also er ging schon zur Spitze der kleinen Landzunge, aber dort konnte man nur den Ausblick genießen und dann wieder umdrehen. Kein Wunder, dass ich den Weg nicht kannte, denn einfach so spazieren gehen, ohne irgendwohin zu wollen, das mache ich eher selten.

Der neuentdeckte Weg war hübsch, es grünte und blühte am Wegran, dass es eine Freude war. Ich machte noch ein paar schöne Fotos und dann loggte ich den vermaledeiten Cache. Die dumme Fliege hatte endlich raus gefunden.

Nur dieser Weg führte zum Ziel
Cache loggen, Ausblick genießen – und dann wieder nach Hause

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