Kein gutes Jahr für alte Katzen

Als das Jahr 2023 ging, nahm es sechs alte Katzen mit. Alle die alten Miezen, die auf der Catwalk-Ranch und bei meiner Familie in Thüringen lebten, verabschiedeten sich im selben Jahr. Auf der Catwalk-Ranch waren das die drei Senioren-Katzen der allerersten Generation: Ricky, Rosie und Momo. Meine Familie in Thüringen verabschiedete sich von Hanni, Luis und Mimi, die Katzen meiner Mutter und meiner Schwester. Das war schon eine erschreckende Bilanz.

Ricky, Rosie und Momo waren Stallkatzen der ersten Generation auf der Catwalk-Ranch. Sie kamen 2006 als junge, aber schon erwachsende Katzen dort hin, waren damals mindestens ein Jahr alt, vielleicht auch schon zwei. Somit waren sie 2023 mindestens 18, vielleicht auch schon 19 Jahre alt. Für eine Stallkatze ein ganz schönes Alter, aber trotzdem kein Grund, zu sterben.

Ricky ging als Erster. Er wurde den Sommer vergangenen Sommer über immer dünner, auch wenn er mehr als früher fraß. Er kam sogar zu mir, zu meiner Futterstelle und holt sich dort einen Nachschlag. Aber es kam irgendwie nicht mehr an, er wurde trotzdem immer dünner. Dann schlief er immer mehr, auch draußen auf dem Reitplatz in der Sonne. Dann verschwand er plötzlich und ein paar Tage später fanden wir ihn tot unter einem Pferdeanhänger. Hinter der Reithalle haben wir ihn dann endgültig beerdigt.

Rosie, die all die letzten Jahre so standorttreu in meiner Versorgungsbox lebte und von der ich ganz sicher dachte, DIE schläft einfach auf ihrem Lieblingsplatz ein, hat sich leider zum Sterben davongemacht. In den letzten November-Wochen schlief sie ganz viel und fraß kaum noch. Ich besorgte besonders leckeres (und teures) Extra-Futter, sie fand das auch ganz toll. Aber letztendlich nippte sie nur daran und dann legte sie sich wieder schlafen. Deshalb war ich sicher, dass ich sie irgendwann endgültig schlafend auf ihrem Plätzchen vorfinde. Aber so lief das nicht. Rosie verschwand Anfang Dezember und seitdem haben wir sie nicht mehr gesehen.

Ich haben mehrfach tagsüber nach ihr gesucht und nichts gefunden. Keine Ahnung, wo sie hingegangen sein könnte. Sie war ja immer in meiner Versorgungsbox, im Sommer auch mal im Gras in der Sonne auf dem Reitplatz. Mehr Lieblingsplätze hatte Rosie nicht in den letzten zehn Jahren. Und nun ist sie weg, seit mehr als sechs Wochen. Natürlich ist davon auszugehen, dass sie nicht mehr lebt, aber ich wüsste trotzdem gern, wo sie geblieben und vermutlich auch gestorben ist.

Momos Tod kam ganz überraschend. Sie hatte an einem Dezemberabend so was wie einen Schlaganfall -jedenfalls sah es so aus – und starb schon in der nächsten Nacht. Alles ging ganz schnell und das war vermutlich auch gut so. Wir beerdigten auch sie hinter der Halle, neben ihrem toten Freund Ricky. Die beiden hatten sich auch im Leben ganz gut verstanden.

Damit war die letzte Senioren-Katze der Catwalk-Ranch gegangen. Nun sind nur noch die jungen übrig. Wenn man mal davon absieht, dass die auch alle schon im zweistelligen Altersbereich sind. Jung ist also relativ…

Die Thüringer Katzen Hanni, Luis und Mimi waren auch schon ziemlich betagt, auch wenn ich nicht genau weiß, wie alt sie eigentlich waren. Gefühlt lebten die schon ewig bei meiner Mutter bzw. bei meiner Schwester. Hanny war geschätzt auch schon 18 Jahre oder drüber und sie hatte in den letzten Jahren eine Schilddrüsen-Überfunktion. Sie bekam zwar ein Medikament dagegen, aber das schlug eigentlich kaum an. Sie wurde immer dünner und immer struppiger und immer hungriger. Und eines Morgens im März ging es dann ganz schnell. Dann war Hanni gegangen.

Luis und Mimi waren gefühlt eher etwas jünger als Hanni, aber 15+ waren sie ganz sicher auch. Woran die beiden starben, weiß ich nicht so genau, da habe ich nur das Endergebnis mitbekommen. Luis starb im Sommer, Mimi im Herbst 2023. Mein Silvester-Besuch in Thüringen waren erstmals völlig katzenfrei. Mal sehen, ob das auf Dauer so bleibt 😉

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